Im Aargau entsteht ein erstes Reserve-Gasturbinenkraftwerk. Die Bundesregierung verhandelt mit möglichen weiteren Anbietern. Um der Energieknappheit im Winter entgegenzuwirken, hat das Departement für Energie (UVEK) einen Vertrag über acht mobile Gasturbinen unterzeichnet. Sie werden beim Lieferunternehmen GE Gas Power in Birr (AG) installiert. Bildunterschrift: Die Anlage mit acht Gasturbinen entsteht am Standort von GE Gas Power in Birr im Kanton Aargau. Schlussstein / WALTER BIERI Die Turbinen können bereits im Winter Strom liefern. Neben Gas können die Turbinen laut Bundesministerium für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) auch mit Öl oder Wasserstoff betrieben werden. Die Windenergieanlagen sollen ab der kritischen Zeit gegen Ende des kommenden Winters 2022/23 bis Ende April 2026 je nach Energiebedarf genutzt werden.

470 Millionen Franken gekostet

Jede der acht Gasturbinen hat eine Mindestleistung von 30 Megawatt. Die Gesamtleistung von rund 250 Megawatt entspricht in etwa der des Wasserkraftwerks Rheinfelden. Die Gesamtkosten für die gesamte Betriebsdauer bis April 2026 belaufen sich gemäss UVEK auf rund 470 Millionen Franken. Mitte September entscheidet der Bundesrat über die notwendigen Reglemente für Bau, Vorbereitung, Inbetriebnahme und Betrieb. Gleichzeitig wird abgeklärt, welches Unternehmen den Betrieb übernehmen wird. Die Landesregierung unterstellt die Ersatzkraftwerke dem Emissionshandel, die Kraftwerke müssen also ihre CO₂-Emissionen kompensieren. An einer Informationsveranstaltung in der zweiten Septemberhälfte werden die Einwohnerinnen und Einwohner von Birr über das Ersatzkraftwerk informiert. Gemäss UVEK laufen Verhandlungen mit möglichen weiteren Anbietern von Ersatzkraftwerken. Der Einsatz von Ersatzkraftwerken ist Teil der bundesrätlichen Strategie gegen Energieknappheit.