Ukraine-Krieg im Live-Ticker +++ 06.25 Uhr Russland: AKW Saporischschja nach Bombenangriff in Betrieb +++ 

Die russische Nachrichtenagentur Ria Novosti berichtet, dass das Kernkraftwerk Saporischschja nach der Bombardierung durch ukrainische Truppen in Betrieb genommen wurde. Zwei Kraftwerke seien in Betrieb, es gebe keine kritischen Schäden, die Hintergrundstrahlung sei normal, berichtet Ria Novosti unter Berufung auf “regionale Behörden”. Russische Truppen besetzen die Südukraine. Nach Angaben des ukrainischen Militärs feuerte es auf einen russischen Stützpunkt in der Nähe des Atomkraftwerks. In der Stadt Enerhodar und der Stadt Cherson, ebenfalls im Süden, wurden nach Angaben der ukrainischen Streitkräfte drei russische Artilleriesysteme und ein Munitionsdepot durch „Präzisionsschläge“ zerstört. Russland bestreitet, schwere Waffen in oder in der Nähe der Anlage stationiert zu haben. +++ 05:40 USA: Zusammenarbeit hilft Europa im Winter +++Ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA erklärte, Russland setze Energielieferungen ein, um Druck auf europäische Verbraucher auszuüben, um auf die fehlenden Erdgaslieferungen durch die im Winter zu füllende Ostseepipeline Nord Stream 1 zu reagieren. +++ 04:25 Ukraine will Deutschland und der EU mehr Atomenergie verkaufen +++Die Ukraine will Deutschland durch die Bereitstellung von Kernenergie beim Ausstieg aus der Abhängigkeit von russischen Energielieferungen unterstützen. „Die Ukraine exportiert derzeit ihren Strom nach Moldawien, Rumänien, in die Slowakei und nach Polen. Aber wir sind bereit, unsere Exporte nach Deutschland auszuweiten“, sagt der ukrainische Ministerpräsident Denis Shmihal. „Dank unserer Kernkraftwerke haben wir in der Ukraine genug Strom. Ich werde das bei meinem Besuch in Berlin und dann in Brüssel erwähnen.“ Schmyhal wird am Samstag in Berlin erwartet und am Sonntag von Bundeskanzler Olaf Solz empfangen. Mit der russischen Invasion Ende Februar wurden die Ukraine und das benachbarte Moldawien vom ehemals sowjetischen Stromnetz getrennt. Die Synchronisation mit dem europäischen Netzwerk erfolgte Mitte März. Seitdem exportiert das Land täglich zwischen 400 und 700 Megawatt Strom in die Europäische Union und nach Moldawien. Schmyhal will nun die Exportquoten für die EU um ein Vielfaches erhöhen. +++ 03:52 Zwölf Bundesländer nehmen keine Schutzsuchenden mehr auf, auch nicht aus der Ukraine +++Aufgrund der großen Zahl von Flüchtlingen aus der Ukraine und Asylsuchenden aus anderen Ländern blockieren derzeit zwölf der 16 Bundesländer die Aufnahme anderer Schutzsuchender. „Vor dem Hintergrund hoher Zugriffszahlen haben derzeit zwölf Länder eine Sperre im ursprünglichen Vertriebssystem aktiviert“, sagt eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Der Grund sind die Flüchtlinge aus der Ukraine und die allgemeine Einwanderung. Viele würden auch über die Balkanroute kommen. Seit Kriegsbeginn haben mehr als 980.000 Menschen die Ukraine in Richtung Deutschland verlassen. Zuletzt kamen nach Angaben der Sprecherin durchschnittlich nur noch 875 pro Tag hinzu. Temporäre Verbote wie diese seien “nicht ungewöhnlich”. +++ 02.23 Uhr Innenministerium: 26 deutsche Rechtsextremisten in die Ukraine gereist +++Nach Angaben des Innenministeriums sind seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24. Februar 26 deutsche Rechtsextreme in die Ukraine gereist. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion hervor, die dem Deutschen Verlagsnetz vorliegt. Liegt die Zahl im mittleren einstelligen Bereich, lägen konkrete Hinweise auf eine geplante Teilnahme an Kampfhandlungen vor, heißt es in der Antwort der Bundesregierung. „Bei fast der Hälfte der bekanntermaßen ausgereisten Rechtsextremisten liegen Anhaltspunkte dafür vor, dass sie das Land zum Zwecke der humanitären Hilfe verlassen haben“, schreibt das Innenministerium. Es gibt Hinweise auf journalistische Aktivitäten im niedrigen einstelligen Prozentbereich bekannter Entzugsfälle. +++ 00:52 Selenskyj dankt von der Leyen und fordert Obergrenze für Erdgaspreis +++Eine westliche Preisobergrenze für russisches Öl wird dazu beitragen, politische Staaten und Energiemärkte vor russischer Aggression im Energiesektor zu schützen, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. „Eigentlich sollte auch der Preis für russisches Erdgas eingedämmt werden“, sagt er. Er dankt der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, für diesen Vorschlag. Die Ukraine braucht die Unterstützung Europas und der Gesellschaften der EU-Länder.”Wir erinnern immer wieder daran, dass die Unterstützung der Ukraine bedeutet, ganz Europa, die gesamte demokratische Welt zu schützen”, sagt Selenskyj. +++ 23:59 Siemens: Nord Stream 1 kann trotz Leckagen normal betrieben werden +++Zu den von Gazprom gemeldeten Mängeln sagt Siemens Energy: „Als Hersteller der Turbinen können wir nur feststellen, dass ein solcher Befund keinen technischen Grund für die Betriebseinstellung darstellt.“ Normalerweise beeinträchtigen Leckagen den Betrieb einer Turbine nicht. Siemens Energy ist derzeit nicht mit Wartungsarbeiten beauftragt. „Unabhängig davon haben wir bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass an der Verdichterstation Portovaya mehrere zusätzliche Turbinen für den Betrieb von Nord Stream 1 zur Verfügung stehen“, teilte das Unternehmen mit. Der russische Staatskonzern Gazprom hatte die Gaspipeline wegen einer Ölpest nicht wieder in Betrieb genommen. +++ 23:08 Uhr Uniper-Chef: Gasverteilung sichert Heizoption +++Der Vorstandsvorsitzende des Energieversorgers Uniper, Klaus-Dieter Maubach, unterstützt die umstrittene Gasabgabe. „Zunächst einmal kann man sagen, dass der Gaszuschlag der Versorgungssicherheit dient“, sagte Maubach dem ZDF. Es ist ein Instrument zur Vorbeugung von Kälte in Wohnungen und Häusern. Maubach will nicht ausschließen, dass die Erdgasumlage erhöht werden muss: „Ob sie wirklich erhöht werden muss, bleibt abzuwarten. Das hängt von den Preisen an den Märkten ab.“ Maubach geht auch nicht davon aus, dass sich die finnische Mutter Fortum von der deutschen Uniper trennen will. Lesen Sie hier die bisherigen Entwicklungen zum Krieg in der Ukraine.