Lehrkräfte, die sich für zwei Jahre verpflichten, an einer Pflichtschule in Vorarlberg zu unterrichten, erhalten künftig eine Prämie von bis zu 6.500 Euro.  Dies gilt jedoch nur für Lehrkräfte und Quereinsteiger, die zum Zeitpunkt der Einstellung ihren Hauptwohnsitz nicht in Vorarlberg haben.          
     02.09.2022 18.07       
     Online seit gestern 7.18 Uhr

„Im Rahmen dieser Förderung sollten auch Menschen aus anderen Bundesländern angesprochen werden, weil wir sonst zu wenig Lehrkräfte hätten“, argumentiert Heiko Richter, Leiter des Projektzentrums „Arbeitsplatz Schule“ der Bildungsdirektion Vorarlberg. „Wir brauchen Leute aus anderen Ländern, sonst können wir das jetzt nicht“, sagt Richter. Die Ausschreibung richtet sich sowohl an ausgebildete Lehrkräfte als auch an Quereinsteiger mit einschlägigem Abschluss.

Wohn- und Mobilitätsgeld als Prämie

Die Prämie bis 6.500 Euro setzt sich aus Wohngeld und Mobilitätszuschuss zusammen. Das Wohngeld sieht vor, dass jeder Lehrer monatlich 180 Euro erhält. Das sind rund 4.000 Euro über zwei Jahre. Als Mobilitätsstipendium erhalten Lehrkräfte jährlich entweder das Geld für fünf Heimfahrten oder das Klimaticket.

Lehrermangel: Ernste und angespannte Lage

Richter betont, dass sich die Aktion auszuzahlen scheint: „Ich bekomme jeden Tag Anrufe und E-Mails und mache Beratungsgespräche“, betont Richter. Obwohl Bewerbungsschluss eigentlich der 31. August war, hörten die Aktivitäten nicht auf. Zu den Stakeholdern gehörten neben typischen beruflichen Veränderungen auch Erzieherinnen und Erzieher, die als Lehrerinnen oder Lehrer tätig waren oder sind. Wie viele Interessenten tatsächlich nach Vorarlberg kommen werden, lässt sich noch nicht abschätzen: „Die Zahlen ändern sich ständig und tun es noch“, erklärt Richter. Wir sind uns der ernsten und angespannten Situation des Lehrermangels bewusst, weshalb alles getan wird, um die verbleibenden Stellen zu besetzen.