Pflegekräfte sind gefragter denn je. Um berufliche Anreize zu schaffen, wurde im Frühjahr ein Bonus eingeführt, von dem jedoch einige Personen ausgeschlossen wurden. Bis der Bund sie bezahlt, will nun der Staat mit einem Zuschuss einspringen.
03.09.2022 16.11
Ab heute, 16:11 Uhr online
Im Frühjahr 2022 wurde die Niederösterreichische Pflegeausbildungsprämie in Höhe von 420 Euro eingeführt, die der Bund später mit einer Aufstockung auf 600 Euro für die österreichweite Erstausbildung zur Verfügung stellte. Die Bundesregierung arbeitet derzeit an einem Pflegestipendium in Höhe von monatlich 1.400 Euro für Frauen beim Übergang und Wiedereinstieg in den Beruf. Bis diese Zuschüsse ausgezahlt sind, steigt das Land mit einem Bonus ein. Eine Vielzahl von Personen war kürzlich bei der Arbeiterkammer Niederösterreich angezeigt worden, weil sie ihre monatliche Pflegeausbildungsprämie nicht erhalten hatten. Dies gilt für Berufseinsteiger, die Weiterbildungsgeld, Facharbeitergeld oder Arbeitslosengeld beziehen und bisher vom Bonus ausgenommen waren.
Überbrückungsgeld bis 2023
Der Bund soll Anfang 2023 Zuschüsse für Betroffene bereitstellen. In der Zwischenzeit zahlt das Land den Betroffenen ab Oktober monatlich 420 Euro. Das ist ein erster Schritt, aber weitere Maßnahmen im Pflegebereich müssen folgen, sagt Markus Wieser, Präsident der Arbeiterkammer Niederösterreich. Niemand möchte in Niederösterreich auch nur einen einzigen Interessenten an der Pflegeausbildung verlieren, betont Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP). Sie freut sich daher über „die Pionierarbeit“, an der sich Niederösterreich nun beteiligen kann, bis der Bund seine Zuschüsse auszahlen kann. In keiner anderen Branche werden so viele Menschen gebraucht und gesucht, und das werde sich auch in absehbarer Zeit nicht ändern, so der Landesrat. Deshalb helfen wir allen Interessierten gerne auf ihrem Weg in die Pflege.