Er war als harter Verhandlungsführer respektiert und gefürchtet. Jetzt ist bekannt: Der frühere DGB-Vorsitzende Dieter Schulte ist tot. Das gab der Gewerkschaftsbund auf Twitter und auf seiner Homepage bekannt. Schulte leitete den Verein von 1994 bis 2002. „Er war durch und durch Gewerkschafter. Der DGB hat ihm viel zu verdanken. Seiner Familie gilt unser tiefstes Mitgefühl“, heißt es auf der DGB-Homepage. Nach dem Abitur erlernte der Duisburger erstmals den Beruf des Maurers. Später wechselte er zu Stahl und machte Karriere beim Thyssen-Konzern. 1994 wurde Schulte als Nachfolger des verstorbenen Heinz-Werner Meyer zum Vorsitzenden des DGB gewählt. Schulte galt als Reformer, der den Einfluss des DGB in den einzelnen Gewerkschaften erhöhte. Das brachte ihm aber auch Kritik ein. Nach außen galt er als harter Verhandlungspartner in Tarifverhandlungen. Nach Ablauf seiner zweiten Amtszeit wurde er Vizepräsident der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung. Thyssenkrupp-Personalvorstand Oliver Burkhard twitterte: „‚Fine Fellow‘ ist eine häufige Beschreibung von Dieter Schulte. Vor seiner Zeit bei Igmetall und DGB war er auch Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats bei Thyssen (damals noch ohne Krupp). Möge er in Ruhe ruhen.“ Friede, wir werden sein Andenken ehren.”