In drei Wochen wählt Tirol einen neuen Landtag. Eine neue Umfrage prognostiziert der ÖVP ein Wahldesaster. Die Suche nach einer Koalition dürfte einige Herausforderungen mit sich bringen.

Platter trat rechtzeitig zurück

Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts IMAD im Auftrag der Kronen Zeitung erhielt die Tiroler Volkspartei nur 25,3 Prozent der Stimmen. Der Vorsitzende der neoliberalen Partei, Anton Mattle, würde bei seinem Start fast 20 Prozent verlieren. 2018 holte Alt-Landeshauptmann Günther Platter 44 Prozent für die ÖVP. Trotz der horrenden Verluste würde die ÖVP im Ziel noch den ersten Platz erringen, aber dahinter wird es spannend. Sowohl die SPÖ, der 17,8 Prozent zugeschrieben werden, als auch die FPÖ, die laut Umfragen bei 16,6 Prozent steht, haben Chancen, zweitstärkste Kraft in Tirol zu werden. Beide Parteien würden damit knapp ein Prozent gewinnen. Auch die Grünen können mit einem kleinen Vorsprung rechnen, der derzeit bei 12,4 % liegt. Hauptprofiteure der ÖVP-Schwäche sind jedoch die NEOS und die Fritz List, die ihre Stimmen mehr als verdoppeln dürften. Beide Kleinparteien kommen laut Umfrage auf 11,5 bzw. 11,7 Prozent. Die MFG und die KPÖ konnten nicht in den Landtag einziehen. Sie können mit einem Ergebnis von etwa 2,5 Prozent rechnen. Landtagskandidaten APA Graphics / picturedesk.com Hinsichtlich der Koalitionsvarianten scheint es derzeit am wahrscheinlichsten, dass die ÖVP eine Koalition mit der SPÖ und einem dritten Partner bildet. Da eine Zusammenarbeit der beiden mit der FPÖ bereits ausgeschlossen ist, dürften die Grünen, NEOS und List Fritz Hoffnungen auf einen Regierungseintritt haben. Nav-Account TK Zeit04.09.2022, 12:44| Bsp.: 04.09.2022, 12:47