“Er hat mich aus dem Nichts angegriffen!” Die Giftspinne Nosferatu ist in der Schweiz angekommen. Tatsächlich beißt es nur, wenn es sich bedroht fühlt. Doch Leser Baris E. wurde schon zweimal von solchen Spinnen gebissen – ohne Grund, sagt er. 1/7 Die Giftspinne Nosferatu hält Einzug in die Schweiz – auch in die Heimat von Blick-Leser Baris E. Hier ist dieser achtbeinige Wanderer alles andere als willkommen: Die Giftspinne Nosferatu, deren lateinischer Name Zoropsis spinama lautet, ist mittlerweile auch in nördlicheren Regionen zu finden. Während bisher vor allem in Süddeutschland registriert, findet der gruselige Krabbler nun auch seinen Weg in die Schweiz. Die Tiere wurden inzwischen in mehreren Kantonen gesichtet. Darunter der Aargau, Bern, aber auch Zürich. Die Spinne dürfte sich in Zukunft in der Schweiz noch weiter ausbreiten und immer mehr Bekanntschaften mit Herrn und Frau Schweizer machen. Baris E.* (40) aus Au SG ist einer von denen, die dem Tier bereits begegnet sind. Der Technische Berater hatte sogar das Pech, zweimal der Nosferatu-Spinne gegenüberzustehen – und zweimal gebissen zu werden!

Er kletterte in den Schuh

“Ich saß an meinem Schreibtisch, als ich aus dem Augenwinkel etwas rennen sah”, sagt E. gegenüber Blick. Für ihn war dies jedoch kein Grund zur Sorge und er arbeitete gelassen weiter. „Plötzlich spürte ich einen Biss, ähnlich einem Wespenstich, an meinem Bein. Das verdammte Ding ist mir einfach in den Schuh geklettert!“ Unverständlich für E.: Der Angriff erfolgte völlig unprovoziert, er habe nichts unternommen, um den achtbeinigen Arthropoden zu stören. „Diese Tiere haben keine Angst vor Menschen und beißen direkt zu – ohne Provokation. Er hat mich einfach aus dem Nichts angegriffen.” Noch heute kommt er nicht umhin, sich über die Aggression von Spinnen zu wundern. „Der Biss an sich war nicht so schlimm, eher wie ein Wespenstich. Aber die Aggression dieser Spinnen – so etwas habe ich noch nie in meinem Leben gesehen!“ Inzwischen ist St. Gallen ist umgezogen und lebt heute in St. Margareten SG. „Aber nicht wegen der Spinnen“, lacht er. Obwohl sie ihm sicherlich keinen Grund zum Bleiben gaben. Auch andere journalistische Leser sind dem Krabbeltier begegnet. «Seit zwei Wochen lebt eine Nosferatu-Spinne in meinem Staubsauger», sagt ein Bewohner der Oberrohrdorf AG. „Ohne Dyson hätte ich es weggeschmissen!“ Auch aus Oberrieden ZH und Spiez BE erreichten die Blick-Redaktion Meldungen über Nosferatu-Sichtungen.

Globale Erwärmung und Globalisierung bringen uns Spinne

Aber warum ist die Spinne Nosferatu hier bereit? Die Tiere sind eigentlich in Nordafrika und im Mittelmeerraum zu Hause – sie bevorzugen also warmes Wetter. Aber: Auch in Mitteleuropa werden die Sommer immer heißer und so werden Länder wie die Schweiz immer attraktiver für exotische Tiere. Die Spinnenart ist nachtaktiv und bevorzugt Städte. Mit einer Körperlänge von zwei Zentimetern ist die Giftspinne deutlich größer als unsere heimischen Exemplare. Das Tier leitet nur dann einen Angriff ein, wenn es sich angegriffen oder in die Enge getrieben fühlt – die Betonung liegt auf der Realität. Das Gift wirkt wie ein milder Bienenstich, solange keine Allergie dagegen besteht.

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